Grüne besuchen Kompostierungsanlage im Rodgau

Ein nachhaltiger Blick hinter die Kulissen – Besuch am 27. Juni 2025

Am 27. Juni 2025 besuchten Vertreterinnen und Vertreter der Grünen Mainhausen die Kompostierungsanlage der Stadtwerke Rodgau. Betriebsleiter Markus Ebel-Waldmann und Ramona Artel, Abteilungsleitung Entsorgungsmanagement, führten die Gäste gemeinsam mit Sören Buchheim, dem verantwortlichen Leiter der Anlage, über das beeindruckende Gelände.

Vom Sorgenkind zum Vorzeigemodell

Die Anlage, die heute überregional als Musterbetrieb gilt, blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück:  Zu Beginn war die Verwertung des Grünschnitts extern vergeben und funktionierte nicht zufriedenstellend – der Betrieb war hoch defizitär. Mit einem klaren Konzept übernahm die Stadt Rodgau schließlich den Platz und investierte in moderne Technik, Fuhrpark und ein präzise gesteuertes Rotteverfahren. Das Ergebnis: Zertifizierter Qualitätskompost, produziert unter streng überwachten Bedingungen.

Moderne Prozesse, greifbarer Mehrwert

Die Kompostierungsanlage verarbeitet jährlich bis zu 10.000 Tonnen sortenreinen Grünschnitt. Die Anlieferung ist für Bürgerinnen und Bürgern der Stadt kostenlos, für Gewerbebetriebe gegen eine Gebühr. In einem etwa sechsmonatigen Prozess wird das organische Material zu hochwertigem Kompost umgewandelt – und ist dann vor Ort für Rodgauer*innen lose kostenlos erhältlich oder als günstige, hochwertige Pflanzerde.

Teamarbeit & Technik

Drei Vollzeitkräfte und drei Aushilfen sorgen für einen reibungslosen Ablauf auf dem ein Hektar großen Gelände. Der Betrieb erfüllt strengste hygienische Anforderungen: Durch die gesteuerte Wärmeeinwirkung im Rotteprozess werden Pathogene sowie Unkrautsamen zuverlässig abgetötet – ein wichtiger Beitrag zur Umwelt- und Bodengesundheit.

Überregional gefragt – International anerkannt

Die Anlage ist nicht nur in Hessen ein Vorbild – auch internationale Delegationen zeigen Interesse am durchdachten Konzept. Möglich macht das auch die interkommunale Zusammenarbeit: Die Stadt Langen etwa liefert zweimal pro Woche ihren sortenreinen Grünschnitt nach Rodgau. Die Kapazitäten sind gut ausgelastet, ein kleiner Puffer bleibt bestehen.

Nachhaltigkeit braucht langen Atem

Der Weg bis zur heutigen Erfolgsgeschichte war kein leichter. Die Genehmigung der Kompostierungsanlage erfolgte im Rahmen des Bundesimmissionsschutzverfahrens, manche bauliche Besonderheit – wie das Pflaster des Bodens – haben Bestandsschutz.

Was die Anlage heute besonders macht: Sie ist ein echtes Bürgerserviceangebot – von Bürgerinnen und Bürgern für die Gemeinschaft. Dabei ist klar definiert: Der Betrieb soll sich selbst tragen, jedoch keine Gewinne erzielen – eine wichtige Maßnahme zur Gebührenstabilität für alle Rodgauerinnen und Rodgauer.

Fazit: Ein Modell für die Zukunft

Die Kompostierungsanlage ist mehr als nur ein Entsorgungsbetrieb – sie ist ein sichtbares Zeichen dafür, wie aus kommunalem Willen, technischer Expertise und Bürgernähe ein nachhaltiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft entstehen kann.

Die Grünen Mainhausen zeigten sich beeindruckt vom Engagement der Stadtwerke Rodgau, der Professionalität des Personals und der klaren Ausrichtung auf Umwelt- und Klimaschutz.

„Dieses Konzept ist sicherlich ein Vorbild – auch für Kommunen im Ostkreis – Wir werden uns mit diesem Thema für die Gemeinde Mainhausen auf jeden Fall weiter beschäftigen“ sagte Gabriele Hug, Fraktionsvorsitzende der Grünen in Mainhausen.

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